Die FDJ-Gruppe hat die Übernahme des französischen Online-Sportwettenanbieters ZEturf Group erfolgreich abgeschlossen und ist damit zum viertgrößten Online-Glücksspielanbieter in Frankreich aufgestiegen. Die Übernahme wurde nach der Genehmigung durch die französische Wettbewerbsbehörde Autorité de la Concurrence Mitte des vergangenen Monats abgeschlossen. ZEturf ist der zweitgrößte Anbieter von Online-Wetten auf Pferderennen in Frankreich und hat einen Marktanteil von rund 20 %. Mit der Übernahme von ZEturf wird die FDJ zum Anbieter von Online-Wetten auf Pferderennen.
Die Übernahme des 175 Mio. EUR schweren Unternehmens ermöglicht der FDJ einen Marktanteil von über 10 % im Bereich der Online-Sportwetten sowie des Online-Pokers. Die FDJ meldete bereits im April eine positive Prognose für das gesamte Jahr 2023, da das Online-Glücksspiel hochdynamisch ist und für rasante Umsatzsteigerungen sorgt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Investitionen auf die Übernahme auf die Gewinne auswirken werden. Dies wird frühestens im Quartalsbericht zum vierten Quartal des Jahres 2023 der Fall sein und die Auswirkungen der Übernahme von ZEturf auf die Umatzzahlen widerspiegeln.
Die FDJ-Generaldirektorin Stéphane Pallez erklärte, dass die Übernahme von ZEturf ein neues Kapitel für die FDJ aufschlägt und die Position der FDJ gegenüber der Konkurrenz auf dem französischen Online-Glücksspielmarkt stärkt. Der Eintritt in die Welt der Online-Pferdewetten vervollständigt die Diversifizierung des Online-Angebots und stärkt die Wachstumsaussichten der FDJ-Gruppe im Einklang mit dem Modell des verantwortungsbewussten Spiels.
Die FDJ wird jedoch einige Umstrukturierungsmaßnahmen vornehmen müssen, da die Monopolstellung der FDJ in Bezug auf Lotteriespiele und Sportwetten im Einzelhandel problematisch sein könnte. Die Wettbewerbsbehörde hatte zwar keine Bedenken gegenüber der Übernahme von ZEturf geäußert, jedoch besteht die Gefahr, dass die FDJ versucht, auch den Wettbewerb für Online-Pferdewetten und Online-Sportwetten einzuschränken. Aus diesem Grund hat sich die FDJ verpflichtet, für jeden Geschäftsbereich separate Webseiten einzurichten. Eine gemeinsame Webseite, auf der beispielsweise die Lotterieangebote der FDJ und die Online-Pferdewetten präsent seien, soll es demnach nicht geben. Spieler, die in beiden Bereichen aktiv sein möchten, benötigen hierfür dementsprechend auch unterschiedliche Spielerkonten.