Australiens führende Glücksspielunternehmen, darunter Crown Resorts und Star Entertainment, stehen weiterhin unter erheblichem Druck durch rechtliche Probleme, die zum großen Teil auf eigene Versäumnisse zurückzuführen sind. Vor Kurzem wurden diese beiden Betreiber durch australische Behörden mit beträchtlichen Geldstrafen und Steuerforderungen konfrontiert. Dies betrifft insbesondere ihre Casinos in Adelaide und Melbourne.
Crown Resorts musste am vergangenen Montag erneut finanzielle Konsequenzen wegen Gesetzesverstößen tragen. Das Unternehmen, das seit Jahren unter rechtlichen Ermittlungen steht, wurde von der Victorian Gambling and Casino Control Commission (VGCCC) mit einer Strafe von 2 Millionen AUD, umgerechnet etwa 1,23 Millionen Euro, belegt. Diese Strafe basiert auf erneuten Verstößen gegen die Spielerschutzrichtlinien.
Im Mittelpunkt der Beanstandungen steht der Fall, dass 242 Personen im Crown Casino in Melbourne trotz bestehender Sperren Zugang zu Spielmöglichkeiten hatten. Die VGCCC betonte, dass Crown durch die Zulassung dieser Personen das Risiko für sie erhöhte, Schaden durch Glücksspiel zu erleiden. Die Verantwortlichen von Crown sollen jedoch nicht absichtlich gehandelt haben, da die selbst ausgenommenen Spieler erhebliche Anstrengungen unternahmen, um ihre Sperren zu umgehen. Die Mängel seien auf Nachlässigkeit zurückzuführen.
Solche Verstöße haben sich für Crown in der Vergangenheit bereits auf anschauliche Weise zu einer Belastung summiert. Insgesamt belaufen sich die Geldstrafen gegen das Unternehmen auf mehr als 700 Millionen AUD. Trotz der impliziten Nachsicht der VGCCC bleibt der Druck auf die Führungskräfte von Crown angesichts dieser fortlaufenden finanziellen Sanktionen hoch.
Hohe Steuerforderung an Star
Der Glücksspielkonzern Star Entertainment steht vor einer ernsthaften steuerlichen Verpflichtung, die durch ein Gerichtsurteil untermauert wurde. Eine Steuerforderung über 10,3 Millionen AUD wurde an das Unternehmen gestellt, nachdem ein Versuch, die Entscheidung gerichtlich anzufechten, gescheitert war. Ein zentraler Punkt dieser Auseinandersetzung betraf die steuerliche Einstufung von Treuepunkten, die in den Casinos für Spielgutschriften verwendet werden.
Das zuständige Finanzamt hatte diese Gutschriften als zu versteuernde Einnahmen eingestuft, und der High Court hat diese Sichtweise nun endgültig bestätigt. Gutschriften, die aus Treuepunkten resultieren und an Spielautomaten genutzt werden, müssen als Einkommen aus dem Glücksspiel steuerlich erfasst werden. Vor dem Hintergrund anderer erheblicher Verbindlichkeiten, die in dreistelliger Millionenhöhe bestehen, erscheint die aktuelle Nachzahlungsforderung vergleichsweise gering.
Star Entertainment muss diese Steuerschuld bis spätestens Anfang Januar begleichen. Diese zusätzlichen finanziellen Verpflichtungen verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen und die laufende Krise der Casino-Betreiber in Australien.