Im aktuellen Bericht des schwedischen Rechnungshofs werden der Glücksspielbehörde Spelinspektionen erhebliche Versäumnisse bei der Kontrolle von legalem und illegalem Glücksspiel in Schweden zur Last gelegt. Das Dokument, das an einem Dienstag veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass die bisherige Aufsicht durch die Behörde nicht die geforderten Standards erreicht. Insbesondere wird bemängelt, dass die Zahl der durchgeführten Inspektionen unzureichend sei, was zu einer laschen Durchsetzung der Glücksspielgesetze führe.
Zusätzlich wird kritisiert, dass die Behörde nach Feststellung von Verstößen nicht genügend Maßnahmen ergreife, um die Mängel zu beheben. Die mangelnde Nutzung fundierter Risikoanalysen zur Sicherstellung der Marktlegalität trägt zur Ineffektivität bei. Der Rechnungshof ist der Überzeugung, dass eine stärkere Überwachung des lizenzierten Marktes die Einhaltung der Gesetze fördern könnte. Aufgrund der gegenwärtigen Aufsichtslücken wird jedoch das illegale Glücksspiel im Land nicht effektiv eingedämmt, was dazu führt, dass Spieler nicht ausreichend in den legalen Markt gelenkt werden.
Ein wesentlicher Grund für diese Defizite liegt laut Rechnungshof in der Prioritätensetzung von Spelinspektionen. Anstatt sich verstärkt auf Kontrollen zu konzentrieren, widmet sich die Behörde anderen Aufgaben wie der Prüfung von Genehmigungsanträgen. Ein weiterer Aspekt ist die unzureichende personelle Ausstattung. Das vorhandene Personal reicht nicht aus für eine umfassende Überwachung und Regulierung des Glücksspielmarktes in Schweden. Zudem sind die Befugnisse der Behörde im Kampf gegen illegales Glücksspiel beschränkt, was ihre Wirksamkeit weiter einschränkt.
Vorschläge zur Glücksspielreform des Rechnungshofs
Der Rechnungshof hat verschiedene Vorschläge zur Reformierung der Glücksspielaufsicht präsentiert, um die Wirksamkeit der Spelinspektionen zu verbessern. Sie betonen die Notwendigkeit, dass die Regierung die Entwicklungen im Glücksspielmarkt aktiv beobachten und bei Bedarf eingreifen sollte. Eine Anpassung und Weiterentwicklung des rechtlichen Rahmens ist erforderlich, damit die schwedische Glücksspielbehörde wirksame Instrumente und Befugnisse erhält.
Ein zentraler Vorschlag ist die Überarbeitung des Glücksspielgesetzes. Es wird empfohlen, präzise Informationen zu den Überwachungsergebnissen der Behörde zu integrieren. Weiters sollten Aspekte der rechtlichen Behandlung von Online-Glücksspielen Berücksichtigung finden.
Um die Spelinspektionen effizienter zu gestalten, empfiehlt der Rechnungshof eine verbesserte Strukturierung der Planung und Steuerung der Aufsichtsaktivitäten. Eine systematische Risikoanalyse sollte eingeführt werden. Zudem ist eine Erhöhung der Intensität und Effektivität der Inspektionen für sowohl lizenziertes als auch nicht-lizenziertes Glücksspiel notwendig. Dies könnte die langfristige Stabilität und Integrität des Glücksspielmarktes stärken.