In Belgien sind Sportwetten-Sponsoren auf Fußballtrikots offiziell verboten. Diese Regel führte dazu, dass die Logos von Glücksspielunternehmen nicht mehr auf den Outfits der Fußballprofis zu sehen sind. Doch es scheint, als hätten die Klubs und Unternehmen eine kreative Lösung gefunden.
Um trotz der strengen Gesetze weiterhin Werbung machen zu können, nutzen die Fußballklubs Tochtergesellschaften der Wettanbieter. Diese Tochterfirmen präsentieren unverfängliche Marken, die in Bezug zu Sportnachrichten stehen, und beinhalten kein direktes Wettangebot. Die Logos dieser Tochterunternehmen erscheinen nun auf den Trikots der Spieler.
Einige Klubs der belgischen Jupiler Pro League haben bereits begonnen, diese Strategie umzusetzen. Sie profitieren von der Verbindung zu den Tochterunternehmen, indem sie den Anschein wahren, den gesetzlichen Bestimmungen zu entsprechen. Die Tochtergesellschaften bieten auf ihren Webseiten allgemeine Sportberichterstattung, wodurch sie keinem direkten Glücksspielverdacht unterliegen und weiterhin präsent bleiben können.
Belgische Medienbeobachter haben in den letzten Tagen über diese Entwicklung berichtet. Es bleibt abzuwarten, ob diese Praxis von weiteren Vereinen übernommen wird. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte dies Auswirkungen auf das gesamte Sponsoring-Ökosystem im belgischen Fußball haben. Das aktuelle Vorgehen der Vereine zeigt, wie flexibel Sport- und Glücksspielsektoren auf regulatorische Änderungen reagieren können.
Nachrichtenangebote enthalten Links zu Sportwetten-Angeboten
Es gibt Bedenken über die Art und Weise, wie Nachrichten-Websites gestaltet sind, da sie oft Links zu Angeboten von Sportwetten-Partnern enthalten. Dies könnte das Verbot von Glücksspielwerbung unterlaufen. Einzelne Teams haben Vereinbarungen, die diese umstrittene Werbeform fördern.
Die Vereine in der englischen Premier League beobachten aufmerksam, wie diese neue Art der Werbung gehandhabt wird. Ab der Saison 2026/27 haben sich die Klubs verpflichtet, freiwillig auf Sportwetten-Sponsorings auf ihren Trikots zu verzichten.
Unibet, ein bekannter Wettanbieter, ist mehrfach in solche Deals involviert. Klubs wie Brügge und Charleroi zeigen nun das Logo von U-Expert, einer Unibet-Tochter, die redaktionelle Inhalte bereitstellt. Standard Lüttich hat eine ähnliche Strategie, indem es das Logo von Circus Daily statt Circus Antwerp verwendet.
Zusätzlich haben weitere Klubs ähnliche Partnerschaften geschlossen. Insgesamt setzen etwa sechs Teams auf diese umstrittene Werbeform. Angesichts der öffentlichen Aufmerksamkeit, die diese Praxis derzeit erhält, ist die Beständigkeit solcher Werbung fraglich. Die Glücksspielbehörde wird sicherlich die Einhaltung ihrer Sponsoring-Richtlinien überwachen.