Der Medienriese Disney hat sich zum ersten Mal offen über seine Pläne geäußert, Sportwetten anzubieten. Dies gab CEO Bob Chapek bei einem Treffen mit Aktionären bekannt. Und diese Nachricht ist bemerkenswert.
Obwohl Disney noch nie die Absicht geäußert hat, Sportwetten anzubieten, ist dies auf kommerzieller Ebene ein logischer Schritt. Der Sportsender ESPN+ ist ebenfalls Teil des Disney-Geschäfts, und mit mehr als 17 Millionen Abonnenten allein in den USA ist das Angebot von Wetten ein logischer Schritt.
Laut Bob Chapek, dem CEO von Disney, wird sich Disney auf den Aufbau von Geschäftsbeziehungen konzentrieren, die die Ausweitung von Sportwetten über den Kanal ermöglichen werden. Eine weitere Entwicklung, die den Einstieg des Senders in den Sportmarkt attraktiv macht, ist Disneys Vereinbarung mit der NFL.
Damit kann der Medienriese in den nächsten fünf Jahren die American-Football-Spiele der Liga übertragen. Der neue Kurs von Disney ist dennoch sensationell, denn Disney war lange Zeit gegen das Angebot von Sportwetten. Jetzt ändert sie ihre Meinung, auch weil die jungen Leute dem Besuch von Online-Casinos und Sportwetten nicht mehr so negativ gegenüberstehen wie noch vor 10 oder 20 Jahren. Laut Chapek sind „Sportwetten Teil des Sports“.
Sportwetten in den USA
Im Jahr 2018 legte der Oberste Gerichtshof der USA die Entscheidungsgewalt über die Legalisierung von Sportwetten in die Hände der einzelnen Bundesstaaten. Vor dem Urteil des Obersten Gerichtshofs war Nevada der einzige Staat, in dem Spieler auf Sportereignisse wetten konnten.
Inzwischen bieten immer mehr Staaten legale Sportwetten an, und es wird erwartet, dass in den kommenden Jahren noch viele weitere Staaten hinzukommen werden. Derzeit können die Amerikaner in Staaten wie Delaware, New Jersey, West Virginia und New Mexico physisch und online auf Sportwetten setzen. Online-Sportwetten sind in 19 US-Bundesstaaten erlaubt.