Die zunehmende Vernetzung der digitalen Welt wirft Fragen zur Sicherheit von Minderjährigen im Online-Glücksspiel auf. Die Europäische Vereinigung der Lotterien (EL), die nationalen Glücksspielanbietern in 39 europäischen Ländern vorsteht, betont die Notwendigkeit eines umfassenden Schutzrahmens. Dieser Rahmen soll alle Beteiligten, einschließlich politischer Entscheidungsträger und der breiteren Gesellschaft, einschließen.
Die EL sieht sich verantwortlich, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu fördern. Ein bedeutender Teil ihrer Einnahmen wird für das Gemeinwohl eingesetzt. Dieser soziale Auftrag betont die Bedeutung von verantwortungsvollem Handeln im Glücksspielsektor, speziell im Hinblick auf den Schutz der Jugend.
Ein wichtiges Element der Initiative ist die Etablierung einer „Kultur der digitalen Verantwortung“. Dies umfasst die Modernisierung bestehender Rechtsinstrumente und das Schärfen des öffentlichen Bewusstseins für die Gefahren von Online-Glücksspielen für junge Menschen. Relevante Maßnahmen könnten Kampagnen zur Sensibilisierung oder die Entwicklung von Präventionsstrategien einschließen.
Zusätzlich legt die EL Wert auf Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden, um klare Richtlinien und Schutzmechanismen zu entwickeln. Das Ziel ist ein sicherer digitaler Raum, in dem Minderjährige vor potenziellen Risiken geschützt werden. Eine kooperative Anstrengung zwischen der EL, ihren Mitgliedern und anderen Interessengruppen wird als unerlässlich betrachtet, um den Schutz von Minderjährigen zu gewährleisten.
Die EU-weite Koordination betont die Dringlichkeit, kulturelle Unterschiede in der Gesetzgebung zu berücksichtigen und auf einheitliche Schutzstandards hinzuarbeiten. Die EL verpflichtet sich dazu, kontinuierlich in Forschung und Entwicklung zu investieren, um innovative Lösungen für die Herausforderungen der digitalen Welt zu schaffen.
Mehrere Werkzeuge zum Schutz der Spieler erforderlich
Die Einführung von robusten Altersüberprüfungssystemen wird als entscheidend angesehen, um die Online-Sicherheit von Minderjährigen zu gewährleisten. Dies geht einher mit der Implementierung von verantwortungsbewussten Werbepraktiken und umfassenden Aufklärungskampagnen. Der Schutz der Jugend vor potenziellen Risiken des Online-Glücksspiels steht hierbei im Vordergrund.
Unterstützung erhält dieses Vorhaben von der europäischen Politik. Tomislav Sokol, ein kroatischer Abgeordneter des Europäischen Parlaments, hebt die Risiken hervor, die digitale Technologien für Minderjährige mit sich bringen können. Dazu gehören psychische Gesundheitsprobleme, der Kontakt mit schädlichen Inhalten sowie süchtig machende und ausbeuterische Online-Praktiken.
Ein Initiativbericht des EU-Parlaments zur Sicherheit von Minderjährigen im Netz wird die Bedeutung dieser Themen weiter unterstreichen. Dabei liegt der Fokus darauf, die Sicherheit und das Wohlbefinden junger Menschen in der digitalen Umgebung sicherzustellen.
Strengere Durchsetzung bestehender Regelungen wird gefordert. Beispielsweise muss der Digital Services Act (DSA) vollumfänglich angewendet werden, um die Anbieter von Online-Glücksspielen zur Verantwortung ziehen zu können. Das bevorstehende Gesetz zur digitalen Fairness, bekannt als Digital Fairness Act (DFA), adressiert darüber hinaus die Herausforderungen durch süchtig machende Funktionen, die insbesondere Minderjährige betreffen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Ansatzes zur Förderung einer sichereren Online-Umgebung für Kinder und Jugendliche.