GambleAware, eine britische Organisation, die sich dem Schutz von Spielern widmet, hat auf erhebliche Risiken sowohl im landgestützten als auch im Online-Glücksspiel hingewiesen. Ein aktueller Bericht, der auf eine von der Organisation beauftragte Studie zurückgeht, hebt die besonderen Gefahren hervor, die von Online-Slots und stationären Wettterminals ausgehen.
Untersuchungen zeigen, dass Spieler in Online-Casinos einem viermal höheren Risiko für problematisches Spielverhalten ausgesetzt sind, verglichen mit dem Durchschnitt aller Spieler. Noch alarmierender ist das Risiko bei stationären elektronischen Spielautomaten, das zehnmal höher liegt als bei anderen Glücksspielarten.
Zoë Osmond von GambleAware betont, dass Glücksspiel in keiner Form frei von Risiken ist. Die Studie zeigt jedoch, dass bestimmte Formen des Glücksspiels erheblich höhere Risiken für Spielsucht und deren Folgen bergen können. Diese können das persönliche Leben, die finanzielle Situation und zwischenmenschliche Beziehungen der Betroffenen schwer belasten.
Zur Minimierung dieser Risiken fordert die Organisation strengere Beschränkungen. Dazu gehören eine geringere Anzahl von Spielautomaten sowie Einsatz- und Zeitbeschränkungen. Im Online-Bereich sollten die Slots mit einem verantwortungsvollen Design ausgestattet sein, um problematisches Spielverhalten zu reduzieren. Weitere Maßnahmen sind erforderlich, wie die kontinuierliche Verbesserung der Systeme zur Erkennung von Risikospielern.
Tabellen oder statistische Erhebungen könnten in zukünftigen Berichten zur Illustration der Risiken eingebaut werden, um die Problematik besser greifbar zu machen.
Risiken von Lotterien und Beutekisten
Lotterien haben einen erheblichen Einfluss auf Menschen, die zu problematischem Glücksspiel neigen. Besonders betroffen sind Gegenden, die bereits hohe Raten an Glücksspielproblemen aufweisen. National Lottery-Ziehungen werden von etwa 600.000 Individuen genutzt, die unter problematischem Glücksspiel leiden, zusätzlich setzen 500.000 problematische Spieler auf Rubbellose.
Ein erhebliches Risiko für Minderjährige stellen Beutekisten dar. Studien zeigten, dass bei 50 % der Nutzer von Beutekisten in Computerspielen die Wahrscheinlichkeit eines problematischen Glücksspielverhaltens signifikant erhöht ist. Die leichte Zugänglichkeit und der verstärkende Effekt durch die Vermischung von Spiel- und Glücksspielfunktionen verstärken dieses Risiko.
Spielerschützer empfehlen Maßnahmen zur Prävention, insbesondere die Einschränkung der Nutzung von Beutekisten durch Jugendliche unter 18 Jahren.
Die Empfehlung, Hilfsangebote besser sichtbar zu machen, zielt darauf ab, Lottospielern Unterstützung zu bieten, die möglicherweise an Glücksspielproblemen leiden. Damit wird darauf abgezielt, potenziell betroffene Spieler früher zu identifizieren und zu unterstützen.
Die Analyse stellt infrage, ob geplante gesetzliche Neuerungen im Glücksspielbereich ausreichend sind, um diesen Gefahren entgegenzuwirken. Eine mögliche Anpassung der gesetzlichen Regelungen könnte in den kommenden Monaten zur Diskussion stehen, was die zukünftige Strategie zur Reduzierung der Risiken von Glücksspielen betrifft.