Der Glücksspielkonzern OPAP wurde von der griechischen Wettbewerbsbehörde HCC mit einer Geldstrafe in Höhe von 24,5 Mio. Euro belegt. Die Behörde begründet die Strafe mit der illegalen Ausnutzung der Marktmacht von OPAP in Griechenland. Die Lotto-Verkäufer werfen OPAP vor, gegen das Gesetz für den freien Wettbewerb in Griechenland verstoßen zu haben, indem das Unternehmen unerlaubt Vorteile aus seiner früheren Monopolstellung gezogen habe. Dabei habe es die Lotto-Verkäufer zu Exklusivverträgen genötigt, obwohl diese illegal seien.
Die HCC erklärt in ihrem Urteil, dass OPAP den Agenturen in Bezug auf Nebendienstleistungen ein Wettbewerbsverbot und eine Ausschließlichkeits-Klausel in ihrem Namen sowie im Namen der Unternehmen ihrer Gruppe oder Dritter, mit denen sie Kooperationsbeziehungen unterhält, auferlegt habe. Zudem habe das Unternehmen unlautere Verkaufspreise festgesetzt und den Vertrieb von technischen Geräten beschränkt. Auch dies sei aus Sicht der Behörde illegal.
OPAP kündigte an, Einspruch gegen die Millionenstrafe zu erheben. Die Behörde betont jedoch, dass aufgrund des langen Zeitraums von 2017 bis 2021 und der weiten Verbreitung der strittigen Praxis die hohe Geldstrafe angemessen sei.
Die Wettbewerbsbehörde HCC belegt damit erneut ein Unternehmen mit einer hohen Geldstrafe. Die Behörde setzt sich für den freien Wettbewerb in Griechenland ein und verfolgt Verstöße gegen das Gesetz für den freien Wettbewerb konsequent.
OPAP protestiert gegen Millionenstrafe
Der verurteilte Glücksspielkonzern OPAP hat gegen die Millionenstrafe Einspruch eingelegt. Das Unternehmen ist mit dem Urteil der Wettbewerbsbehörde HCC nicht einverstanden und hält es für völlig unbegründet. OPAP betonte jedoch, dass es die wichtige Rolle der Verwaltungsbehörden respektiere und seine Gesetzestreue betone. Das Urteil stütze sich laut OPAP auf falsche Annahmen und Voraussetzungen. Die HCC habe viel zu hohe Schätzungen der Höhe der in dem Bereich gemachten Umsätze getroffen. Die Millionenstrafe sei somit zu hoch gegriffen, da das Lotto-Geschäft lediglich einen Teil der Einkünfte von OPAP darstelle.
Ob der Protest von OPAP dazu beiträgt, die hohe Geldstrafe zu mildern oder abzuwenden, ist derzeit nicht abzusehen. OPAP hat jedoch betont, dass es eine ständige und strenge Politik und Verpflichtung zur vollständigen Einhaltung der Gesetze, einschließlich des Wettbewerbsrechts, verfolge.