Ryan Rainey, ein professioneller Fußballspieler aus Irland, wurde von der Football Association of Ireland (FAI) mit einer sechsmonatigen Sperre belegt. Der Grund dafür sind Verstöße gegen die Sportwettenregeln des Verbands. Rainey, der zuletzt für die Finn Harps in der League of Ireland aktiv war, hat gegen die strengen Vorschriften verstoßen, die Spielern Wetten auf Spiele ihrer eigenen Liga oder ihres Teams untersagen.
Die FAI verbietet Fußballern nicht nur direkte Wetten, sondern auch die Weitergabe von Insider-Informationen und das Wetten über Dritte. Rainey gestand seine Schuld ein und offenbarte gleichzeitig seine Spielsucht. Er führte an, dass die allgegenwärtige Glücksspielwerbung ihn zur Abgabe von Sportwetten verleitet habe.
In einem öffentlichen Statement erklärte Rainey:
„Ich bin Ryan Rainey und ich bin spielsüchtig. Als Kind träumte ich davon, Fußballer zu werden. Diesen Traum habe ich verwirklicht, doch dann holte mich die Realität ein. Die ständige Konfrontation mit Glücksspielwerbung, gepaart mit Freizeit und dem Wunsch nach Aufregung beim Fernsehen, führten zu meiner Sucht.“
Der Spieler übte Kritik an der zunehmenden Präsenz von Glücksspielwerbung im Umfeld des Profisports. Er sieht darin ein Risiko für die Entwicklung von Spielsuchtproblemen bei Sportlern. Diese Bedenken werden auch vom Institute of Public Health (IPH) in Irland geteilt, das sich für einen besseren Schutz Minderjähriger vor den Gefahren des Glücksspiels einsetzt.
Rainey betonte in seiner Erklärung, dass er nie auf Spiele gewettet habe, an denen er selbst beteiligt war. Er wies damit Vorwürfe möglicher Spielmanipulation zurück:
„Ich gebe zu, gegen die Wettregeln der FAI verstoßen zu haben. Allerdings habe ich nie auf ein Spiel gewettet, in dem ich selbst gespielt habe. Die Integrität des Sports ist mir wichtig und ich würde nie etwas tun, was diese gefährdet.“
Die Sperre Raineys unterstreicht die Ernsthaftigkeit, mit der Sportwettenverstöße im irischen Fußball geahndet werden. Sie wirft zugleich ein Schlaglicht auf die Problematik der Spielsucht im Profisport und die möglichen negativen Auswirkungen allgegenwärtiger Glücksspielwerbung auf Athleten.
Gambling Regulation Act 2024: Neue Glücksspiel-Reformen in Irland
Irland hat mit dem Gambling Regulation Act 2024 bedeutende Änderungen im Glücksspielsektor eingeführt. Die Gambling Regulatory Authority of Ireland (GRAI) wurde als zentrale Aufsichtsbehörde etabliert. Sie vergibt Lizenzen an Glücksspielanbieter, die in Irland tätig sein möchten.
Für Unternehmen stehen verschiedene Lizenztypen zur Verfügung, darunter B2C- und B2B-Lizenzen. Die Reformen bringen auch Einschränkungen für Glücksspielwerbung mit sich. Zwischen 5:30 Uhr und 21:00 Uhr dürfen keine Werbungen in Fernsehen, Radio und Internet geschaltet werden.
Ein neuer Sozialfonds wurde eingerichtet, um Forschung und Maßnahmen gegen Spielsucht zu unterstützen. Diese Initiativen zielen darauf ab, die negativen Auswirkungen des Glücksspiels zu minimieren und einen verantwortungsvolleren Umgang zu fördern.