Neuseeland steht vor einer bedeutenden Veränderung im Bereich des Hundesports. Die Regierung hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der das kommerzielle Windhundrennen im Land verbieten soll. Diese Entscheidung basiert auf Bedenken hinsichtlich des Wohlergehens der Hunde.
Der Prozess zur Beendigung des Windhundrennens wird schrittweise über einen Zeitraum von etwa 20 Monaten erfolgen. Dies soll eine angemessene Unterbringung der rund 2.900 Rennhunde ermöglichen und den etwa 1.000 Vollzeitbeschäftigten in der Branche Zeit geben, sich beruflich neu zu orientieren. Neuseeland gehört zu den wenigen Ländern weltweit, in denen diese Sportart noch kommerziell betrieben wird.
Hundetage des Rennsports
Die Windhundrennen in Neuseeland stehen vor dem Aus. Die Regierung plant, diese Sportart aufgrund anhaltender Bedenken um das Tierwohl zu verbieten. Trotz Verbesserungen in den letzten Jahren bleibt die Verletzungsrate bei den Rennhunden besorgniserregend hoch.
In den vergangenen zweieinhalb Jahren wurden 2.500 Verletzungen und fast 30 Todesfälle bei Windhunden registriert. Diese alarmierenden Zahlen haben die Regierung zum Handeln bewegt. Der stellvertretende Premierminister betonte, dass der Schutz der Tiere oberste Priorität habe.
Neuseeland reiht sich damit in eine wachsende Liste von Ländern und Regionen ein, die Windhundrennen kritisch betrachten oder bereits verboten haben. In den USA ist der Sport in 42 Bundesstaaten untersagt. Auch in Großbritannien und Australien gibt es Bestrebungen, die Praxis einzuschränken.
Die Entscheidung in Neuseeland folgt auf eine zehnjährige Überprüfungsphase. 2021 starben 232 Rennhunde und 900 erlitten Verletzungen. Dies führte zu einer offiziellen Verwarnung der Branche durch die Regierung.
Weltweit ist kommerzielles Windhundrennen nur noch in wenigen Ländern erlaubt, darunter Irland, Großbritannien und Teile der USA. In Ländern wie Mexiko, Vietnam und Macau ist es zwar legal, aber es gibt keine aktiven Rennbahnen mehr.
Entscheidung als „historisch“ bezeichnet
Die Regierungsentscheidung wurde von Tierschutzorganisationen als wegweisend begrüßt. Gleichzeitig bedauerten sie den Tod eines weiteren Hundes bei einem Rennen. Der Vorsitzende des Branchenverbands Greyhound Racing NZ äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung.
Er betonte die Bemühungen der Industrie um das Tierwohl und die weitreichenden Folgen für Familien, Unternehmen und Gemeinden. Der Verband sieht die Auswirkungen weit über den Sport hinaus und bedauert, dass die Regierung die Fortschritte der Branche nicht anerkannt habe.
Die Entscheidung markiert einen Wendepunkt für den Windhundrennsport in Neuseeland. Sie stößt auf geteilte Reaktionen bei Tierschützern und Branchenvertretern.