Online-Glücksspiel-Legalisierung in Thailand?

Die thailändische Regierung zieht eine mögliche Regulierung des Online-Glücksspiels in Betracht. Diese Überlegungen gehen einher mit den bereits laufenden Diskussionen zur Genehmigung von landbasierten Casinos im Königreich.

Der stellvertretende Premierminister äußerte sich zu diesem Thema und wies auf die weite Verbreitung illegaler Online-Glücksspielangebote hin. Schätzungen zufolge nutzen etwa vier Millionen Thailänder nicht lizenzierte Online-Casinos und Sportwetten-Plattformen.

Das bestehende Glücksspielgesetz aus dem Jahr 1935 erlaubt bislang nur wenige Formen des Glücksspiels:

  • Staatliche Lotterie
  • Kleinere Glücksspiele für wohltätige Zwecke
  • Pferdewetten

Die Regierung sieht in der möglichen Legalisierung des Online-Glücksspiels mehrere Vorteile:

  1. Generierung von Steuereinnahmen
  2. Eindämmung illegaler Aktivitäten
  3. Verbesserung des Spielerschutzes

Illegale Anbieter erwirtschaften derzeit hohe Summen, ohne dass der Staat davon profitiert. Zudem fehlt bei diesen Anbietern jeglicher Spielerschutz, was negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben kann.

Eine Entscheidung über die Regulierung des Online-Glücksspiels steht noch aus. Die Diskussionen zeigen jedoch, dass Thailand seine Glücksspielpolitik überdenkt und möglicherweise modernisieren wird.

Einflussreiche politische Unterstützung

Thaksin Shinawatra, ehemaliger thailändischer Premierminister und Vater der aktuellen Regierungschefin Paetongtarn Shinawatra, befürwortet die Legalisierung des Online-Glücksspiels in Thailand. Er betont die Notwendigkeit strenger Regelungen, insbesondere eine Altersbeschränkung auf über 20-Jährige.

Finanzexperten prognostizieren erhebliche Steuereinnahmen durch eine mögliche Legalisierung. Die Politik zielt darauf ab, soziale Probleme zu bekämpfen, die durch illegales Glücksspiel entstehen. Besonders die weit verbreitete Nutzung unter Jugendlichen bereitet Sorgen.

Der Weg zur Legalisierung von Online-Casinos und -Sportwetten in Thailand könnte sich als langwierig erweisen. Umfangreiche Gesetzesänderungen sind erforderlich. Der stellvertretende Premierminister hat die zuständigen Ministerien bereits zur Koordination ihrer Bemühungen aufgefordert.